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Laxaþjóð | A Salmon Nation

Unsere Beziehung zur Natur definiert nicht nur unsere Geschichte, sondern prägt auch unsere Zukunft. Doch unter der Oberfläche der Fjorde Islands droht eine Methode der industriellen Fischzucht einen der letzten verbliebenen Orte der Wildnis in Europa zu zerstören. „Laxaþjóð | A Salmon Nation“ erzählt die Geschichte von Island, das durch sein Land und seine Gewässer vereint ist. Und von dem Einfluss einer Community, die diesen besonderen Ort und seine wilden Tiere schützen möchte, die entscheidend zu seiner Identität beigetragen haben.

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The Charpoua Way

Floran Tomei  /  14.12.2022  /  5 Min. Lesezeit  /  Klettern

Eine Familie gibt das Tempo vor, auf einer historischen Hütte in der Nähe von Chamonix, Frankreich.

Armand verwickelt einen Erwachsenen in ein tiefes Berggespräch. Vielleicht erklärt er gerade den Wetterbericht oder seine neuesten Salzteigkreationen. Was für ein Ort, an dem sich die Fantasie eines Dreijährigen entfalten kann.

Alle Fotos von Pierre Cadot

Die Gletscherbecken von Charpoua liegt auf der rechten Seite des Mer de Glace (das Eismeer) bei Chamonix, Frankreich. Umgeben von berühmten Gipfeln wie der Aiguille Verte (4.122 Meter) und Les Drus (3.754 Meter) ist Charpoua ein Aussichtspunkt zwischen Himmel und Hölle, mit dem Gebirgsgrat Flammes de Pierres (Flammen aus Steinen) im Norden und der Chaîne des Ecclésiastiques (Gebirgskette der Geistlichen), bestehend aus Moine-Nonne-Evêque-Cardinal (Mönch, Nonne, Bischof, Kardinal) im Südwesten. In der Mitte dieses Granit-Heiligtums, das auf einer kleinen Felseninsel liegt, befindet sich eine kleine Schutzhütte mit einem einzigen Raum.

Das historische Hütte Charpoua wurde 1904 aus Kiefernholzbrettern erbaut, die auf dem Rücken der Mitglieder des Alpinsportvereins Chamonix hochgetragen wurden, und ist ein wichtiger Zwischenstopp für Bergsteiger:innen, die die legendären Gipfel von Les Drus besteigen. Als Start- und Endpunkt vieler großartiger Bergrouten und anspruchsvoller moderner Klettertouren kann die Hütte nur nach einem langen Aufstieg von der Zahnradbahn-Station Montenvers erreicht werden. Schwindelerregende Leitern, Gletscherüberquerungen und instabile Moränen müssen auf dem Weg zur Hütte überwunden werden, der alles andere als ein Spaziergang im Park ist. Dies ist keine Berghütte für Tourist:innen. Nur erfahrene Kletternde und ein paar entschlossene Wandernde schaffen es, die Hütte zu erreichen.

Vor acht Jahren beschloss Sarah Cartier, eine junge Frau aus Chamonix, die ihre eigene Chefin sein wollte, diesen Außenposten allein zu betreiben. Von Mitte Juni bis Ende August bietet sie Kletternden Kost und Logis. Sie gibt Informationen, behält die Fortschritte der Kinder im Auge und leistet erste Hilfe, wenn es nötig ist. Sie weiß, chauvinistische Sprüche zu kontern, die in der traditionell von Männern dominierten alpinen Welt immer noch allzu häufig gemacht werden. Und sie macht das alles mit ihren Kindern, bis die Temperaturen sinken und der Gletscher den Zugang zu Les Drus für die Saison sperrt.

The Charpoua Way

Links: Sarah Cartier und die 10 Monate alte Camille blicken auf das Mer de Glace, das „Meer aus Eis“.

Rechts: Camille spielt auf dem Boden mit ein paar typischen Babyspielzeugen und der besten Unterhaltung – einem Küchensieb.

Für Sarah stand es nie zur Debatte, ihre Rolle als Hüttenwartin aufzugeben oder ihre Familie zurückzulassen. Mit der Unterstützung ihres Partners Noé hat sie einen Weg gefunden, ihr Familienleben ins Hochgebirge zu bringen. Und so kletterte sie in der Saison 2019 mit ihrem ersten Kind, dem kleinen Armand, auf dem Rücken nach Charpoua. In diesem ersten Sommer saß er in einem Hochstuhl vor dem Fenster, von wo aus er nach draußen sehen und die Choucas (bzw. Alpendohlen, ein sehr symbolträchtiger Vogel in den Alpen) anstarren konnte. Er war wie besessen von ihnen und konnte am Ende des Sommers ihre Rufe imitieren, noch bevor er sprechen lernte.

The Charpoua Way

Théo, ein Hüttenhelfer, und der dreijährige Armand in der Nähe der Wasservorräten der Hütte. Sarah hat die Art und Weise verändert, wie Reisende in Charpoua Trinkwasser nachfüllen und erhalten. Sie kaufte einen Filter, der das Wasser im Auffangbecken der Hütte reinigt. Das Ergebnis ist eine billigere Karaffe für die Besucher:innen und eine Einsparung von Transportenergie und etwa 250 Plastikflaschen.

Mach dir einen ersten Eindruck vom Hüttenleben mit diesem Teaser für den Film über Sarah und ihre Familie, der im Januar auf Patagonia.com zu sehen sein wird.

Da es weder Wasser noch Strom gibt, ist die Ausstattung der Hütte begrenzt. Die Toiletten hinter der Hütte sind nicht viel mehr als ein paar Granitblöcke, und Duschen sind hier eine weit entfernte Wunschvorstellung. Das Gebäude selbst besteht aus einem einzigen Raum. Auf der einen Seite befindet sich die Küche mit einem 100 Jahre alten Holztisch und auf der anderen Seite sind zwei hölzerne Trennwände, die fast ein Dutzend Etagenbetten voneinander trennen. Alles ist geschickt angeordnet, um keinen Zentimeter Platz zu verschwenden und es den Bergsteiger:innen so bequem wie möglich zu machen. Die geringe Größe der Hütte garantiert entweder menschliche Wärme oder beengte Nähe und ein Mangel an Privatsphäre, je nach Geschmack der Gäste.

The Charpoua Way

Sarah und ihr Mann Noé kochen Schulter an Schulter in einer Küche, in der alles seinen Platz haben muss. Die Gäste sitzen bei allen Mahlzeiten in der Ecke rechts. Jetzt stell dir vor, dass auch zwei hungrige Kinder dabei sind.

Mit dem Zuwachs an Kindern hat sich das Leben in der Hütte angepasst, und auch der Raum selbst hat einige Veränderungen erfahren. Um die Terrasse herum wurden Sicherheitsnetze gespannt, um Unfälle zu vermeiden, und ein von Sarahs Mann Noé gebauter Mini-Schlafzimmer-Anbau wurde per Hubschrauber in Position gebracht, nur wenige Meter von der Hütte entfernt. Im Sommer 2022 kehrte der dreijährige Armand zurück, und auch die 10 Monate alte Camille kam zum ersten Mal nach Charpoua. Es musste mehr improvisiert werden, einschließlich einiger Freiwilliger, die rund um die Hütte helfen. Aber niemand kann Armands Späßen in seinem Skelettpyjama widerstehen, genauso wenig wie dem breiten Grinsen von Camille. Kletternde werden oft zu improvisierten Babysitter:innen, wenn es Zeit für die Zubereitung des Abendessens ist.

The Charpoua Way

Links: Camille ist normalerweise auf Sarahs Rücken festgeschnallt, damit sie die Hände frei hat für all die Aufgaben, die erledigt werden müssen.

Rechts: Ein Schild bittet die Besucher:innen, leise zu sein und die kleinen schlafenden Murmeltiere, Armand und Camille, nicht zu stören.

Sarah und die Kinder wachen jeden Morgen um 6:45 Uhr auf, um das 7-Uhr-Frühstück vorzubereiten und die Reste der 2-Uhr-Alpenstart-Mahlzeiten aufzuräumen. Dann teilen sie ihren Kaffee mit entspannten Wandernden oder anderen Menschen, die in der Hütte geschlafen haben und bereits auf dem Rückweg von ihren großen Bergzielen sind. Danach gibt es die typische Arbeit einer Gastgeberin: Abwaschen, Betten machen, Rechnungen kontrollieren und dann mit dem Kochen beginnen. Sarah versucht, die meisten ihrer Aufgaben am Morgen zu erledigen, damit die Kinder entweder wegen des Wetters oder aus Sicherheitsgründen in der Hütte bleiben können, während Mama beschäftigt ist. Und wie viele Menschen, die mit ihren Kindern auf dem Rücken arbeiten, hat auch Sarah Camille meist fest an sich geschnallt.

Wenn das Wetter schön ist, stellt Sarah den Laufstall nach draußen. Wenn das nicht der Fall ist, stellt sie einen Grundteig her und hilft Armand dabei, die Sturmgeräusche nachzubilden, die sie draußen hören. Wie sehen Wind und Hagel in Form von Monsterknete aus? Um das herauszufinden, musst du Charpoua besuchen.

The Charpoua Way

Die Charpoua Hütte auf dem Mont-Blanc-Massiv, die seit ihrer Errichtung im Jahr 1904 durch den Alpinsportverein Chamonix kaum verändert wurde. Sarah, die Hüttenwartin, hat ein paar moderne Dinge hinzugefügt, wie zum Beispiel Netzgitter, um Unfälle ihrer Kinder zu vermeiden. Der Sommer 2023 wird das erste Jahr sein, in dem größere Renovierungsarbeiten durchgeführt werden, und es ist noch nicht entschieden, wie diese aussehen werden.

Die Familie isst gemeinsam zu Mittag und verbringt den Nachmittag zusammen, dann ist Mittagsschlaf und Badezeit. Später begrüßen sie neue Gäste für die Nacht und bereiten das Abendessen vor, bevor sie ein letztes Mal abwaschen und ins Bett gehen. Sarah gefällt der Gedanke, dass sie ein paar ziemlich grundlegende Aufgaben im Leben erfüllt: Gastgeberin sein, Essen servieren, sich um die Menschen kümmern und bei Bedarf Hilfe rufen müssen. Das sind alles wunderbare Dinge, um sie Kindern beizubringen. „Die Kinder hier zu haben, hat eine gewisse Neugewichtung der Beziehungen mit sich gebracht“, sagt Sarah. „Wenn einige der Kletternden bemerken, dass ich meine Kinder hier oben erziehe, sagen sie, dass das Klettern auf Les Drus eigentlich keine so große Sache ist.“


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