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Laxaþjóð | A Salmon Nation

Unsere Beziehung zur Natur definiert nicht nur unsere Geschichte, sondern prägt auch unsere Zukunft. Doch unter der Oberfläche der Fjorde Islands droht eine Methode der industriellen Fischzucht einen der letzten verbliebenen Orte der Wildnis in Europa zu zerstören. „Laxaþjóð | A Salmon Nation“ erzählt die Geschichte von Island, das durch sein Land und seine Gewässer vereint ist. Und von dem Einfluss einer Community, die diesen besonderen Ort und seine wilden Tiere schützen möchte, die entscheidend zu seiner Identität beigetragen haben.

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The Klabona Keepers

Edonamē (Carolyn Doody) & Tamo Campos  /  14.12.2022  /  12 Min. Lesezeit

Der 15-jährige Kampf einer indigenen Gemeinde, die ihre Sacred Headwaters (Heiliges Quellwasser) erfolgreich vor industrieller Entwicklung schützt.

Die Blockaden der Klabona Keepers waren eine gemeinschaftliche Unternehmung, bei der sich mehrere Generationen gemeinsam gegen die zahlreichen Unternehmen zur Wehr setzten, die ihre Heimat ausbeuten wollten. Robert Jakesta war erst 11 Jahre alt, als dieses Foto aufgenommen wurde, und viele seiner Mitdemonstrant:innen waren noch jünger. Foto: Rhoda Quock

Diese Geschichte wurde in Zusammenarbeit zwischen Edonamē (Carolyn Doody), einer Aktivistin, die sich für den Schutz der Tāhłtān-Gebiete einsetzt, Lehrerin und Therapeutin, und mir, einer professionellen Snowboarderin, die zur Dokumentarfilmerin wurde und zu den Macher:innen des Films „The Klabona Keepers“ gehört, geschrieben.

The Klabona Keepers“ erzählt die Geschichte der indigenen Familien, die die Klabona, eine Region im Nordwesten von British Columbia, Kanada, die als Sacred Headwaters (Heiliges Quellwasser) bekannt ist, erfolgreich vor der industriellen Entwicklung geschützt haben. Der Film zeigt 15 Jahre matriarchalisch geführten Widerstand und folgt einer kleinen Gruppe entschlossener Ältester im Dorf Iskut, die sich gegen die Strafverfolgungsbehörden, die Regierung und einige der größten multinationalen Unternehmen der Welt wehren.

Als ich vor zehn Jahren in den Yukon fuhr, hielten ein paar Freund:innen und ich an der Tankstelle in Iskut an. Was eigentlich nur als kurzer Tankstopp gedacht war, wurde zu einer Einladung, sich einer Blockade der Klabona Keepers gegen das Bergbauunternehmen Fortune Minerals Limited anzuschließen. Mitglieder der Gemeinde baten uns, die Blockaden mit unseren Kameras zu dokumentieren und die Geschichte an die Medien weiterzugeben. Wir zelteten schließlich zwei Monate lang an der Blockade. Währenddessen baten uns auch Gemeindemitglieder, sie bei der Übernahme und Besetzung von Bohrlöchern zu unterstützen, um die Erschließung von Mineralien in dem heiligen Gebiet zu verhindern.

Wir waren manchmal nervös, aber auch sehr ermutigt, an der Seite von Familien zu stehen, die für ihr Land kämpfen und sich seit 2005 gegen Unternehmen wie Fortune Minerals und Shell Canada wehren. Ich muss lachen, wenn ich daran denke, wie wir als Vegetarier:innen ankamen, uns aber bald die Bäuche mit Gerichten von Elch, Bär und Murmeltier vollschlugen, die die Großmütter liebevoll zubereitet hatten. All das kam aus den Bergen, für deren Schutz wir uns eingesetzt haben … und wo Fortune Minerals seinen Kohletagebau errichten wollte.

The Klabona Keepers

Das Klabona-Gebiet, das bei den Ureinwohner:innen als „Sacred Headwaters“ (Heiliges Quellwasser) bekannt ist, ist ein weitläufiges subalpines Becken, das zwischen den Coast und Rocky Mountains liegt. Drei der wichtigsten lachsführenden Flüsse der Westküste entspringen im Klabona-Gebiet – der Stikine, der Skeena und der Nass – und lebhafte Populationen von Karibus, Elchen, Steinschafen, Wölfen und Grizzlybären sind regelmäßig zu Besuch in dem unberührten Tal. Dieser Ort ist in der Tat heilig. Foto: Tamo Campos

Die Taktik der Iskut-Gemeinde, direkte Aktionen und Blockaden durchzuführen, sowie die Solidaritätsbekundungen der Nachbargemeinden führten dazu, dass Fortune Minerals sich schließlich aus Klabona zurückzog.

Wir freundeten uns schnell mit vielen Gemeindemitgliedern an, und mein guter Freund Jasper Snow Rosen und ich begannen, jedes Jahr für mehrere Monate in die Region zurückzukehren, um den Kontakt zur Gemeinde zu pflegen. Die Ältesten und ihre Familien nahmen uns mit auf ihr Land und inspirierten uns sogar dazu, als Freiwillige an ihren Outdoor-Jugendreisen teilzunehmen. Die ganze Zeit über filmten wir Erlebnisse und Momente, in denen die Klabona Keepers für ihr Land einstanden.

Im Laufe der Zeit wurden unsere Freundschaften immer enger und 2016 schlugen die Ältesten vor, einen längeren Film zu drehen. Wir fühlten uns geehrt, dass wir das Projekt auf die Beine stellen durften und stimmten zu, wenn sie uns bei der Entwicklung der Storyline helfen würden. Es war wichtig, dass die Ältesten die Kontrolle darüber haben, wie die Geschichte erzählt wird. Der Film beleuchtet die vielen verschiedenen Familien und Stimmen, die sich im Laufe der Jahre für Klabona eingesetzt haben.

Im Jahr 2022, ein Jahrzehnt nach unserem Halt an der Tankstelle in Iskut, wurde „The Klabona Keepers“ veröffentlicht.

“Das bereitet uns, die nächste Generation, darauf vor, diese Verantwortung und dieses Wissen weiterzugeben und die Fackel weiterzureichen, um alles zu bewahren, wofür sie gekämpft haben.”

– Brendan Ducharme, Mitglied der Tāhłtān Nation

Land und Verantwortung:

Mein Onkel Peter sagte, dass der Schutz unseres Landes eine Verantwortung ist. Diese Worte beeindruckten mich sehr, denn diese Verantwortung schwingt in jeder Generation des Tāhłtān-Volkes mit. Verantwortung. Wir hören die Stimmen unserer Ältesten, die sagen: „Wir tun das für euch. Wir tun das für unsere Enkelkinder. Wir tun das für zukünftige Generationen.“ Verantwortung. Wir kümmern uns um das Land, weil das Land sich um uns kümmert. Verantwortung. Jede Generation kümmert sich um die nächste.

Ein Punkt, der mich am Kampf um Klabona immer berührt hat, war der generationenübergreifende Charakter der Kampagne. Bei den Blockaden waren immer Menschen aus allen Altersgruppen dabei. In den Städten ist es leicht, nur mit der eigenen Altersgruppe Zeit zu verbringen, aber auf den Blockaden gab es immer Ältere, Kinder und Familien. Wenn ich überlege, wie ich mich für das Land einsetze, denke ich an die Opfer, die es erfordert, an den Mut und die Entschlossenheit. Ich denke daran, wie hilfreich es ist, wenn die, für die du kämpfst, direkt vor dir an der Front stehen.

Mit Blick auf die Beteiligung mehrerer Generationen haben wir mit den zwei starken jungen Tāhłtān-Männern, Brendan Ducharme und Robert Jakesta, die Erinnerungen und Ereignisse des Films reflektiert. Robert war noch Schüler in der Grundschule und Brendan ein Kleinkind als der Kampf gegen Shell und Fortune begann. Sie standen mit ihren Eltern und Großeltern an vorderster Front. Noch heute spüren sie die Kraft und das Trauma in ihren Herzen und Körpern, wenn sie von der Ungewissheit der Zeit sprechen, als unser Volk gegen mehrere Konzernriesen antrat, um unser Land, Wasser, Pflanzen, Tiere und letztlich unser Leben zu verteidigen.

The Klabona Keepers

Chaz Carlick (rechts) und Robert (links) halten ein Schild bei der Blockade von Fortune Minerals im Jahr 2013, um gegen das Vorhaben des Unternehmens zu protestieren, am Mount Klappan einen riesigen Kohletagebau zu errichten. Die Bezirksverwaltung kaufte schließlich die Bergbaulizenzen von Fortune und arbeitet derzeit mit der Tāhłtān First Nation an einem Entwicklungsplan für das Gebiet. Foto: Tamo Campos

„Seit Urzeiten haben sie sich immer um das Land gekümmert. Dass es bis heute unberührt ist, zeigt, wie gut sie ihre Sache gemacht haben“, sagt Robert über die Beschützer:innen voriger Generationen. „Ich weiß, wenn meine Zeit gekommen ist, werde ich bereit sein, das Land zu schützen, so wie es meine Vorfahr:innen vor mir getan haben. Ich bin bereit, genauso viele Opfer zu bringen wie sie, weil ich weiß, das ich unseren zukünftigen Generationen gegenüber dazu verpflichtet bin. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es sich lohnt, für die Zukunft unseres Volkes zu kämpfen, damit auch sie in unberührter Natur leben können. Es ist ein Beweis dafür, wie sehr es sich lohnt, für das Land zu kämpfen, wenn ich sehe, wie unsere Ältesten, unsere heiligsten Wesen, dafür kämpfen.“

The Klabona Keepers

Die Klabona Keepers hatten kein Problem damit, sich gegen jede:n zu wehren, der ihnen ihr Land wegnehmen wollte, egal ob es sich um Regierungsbeamte, Strafverfolgungsbehörden oder sogar die Geschäftsführer:innen internationaler Bergbauunternehmen handelte. Roberts Großmutter, die verstorbene Jenny Quock, stellt sich Robin Goad, dem CEO von Fortune Minerals, entgegen. Foto: Tamo Campos

Wir haben die Verantwortung, uns um die Natur zu kümmern, weil sich die Natur auch um uns kümmert. Wir bringen Opfer, weil wir uns unserer Verantwortung bewusst sind; wir wurden von unseren Vorfahr:innen und unserem Schöpfer mit dieser Verantwortung gesegnet. Brendan sprach über die Bedeutung dieser Verantwortung:

„Die Menschen können sehr materialistisch sein, aber wenn es wirklich darauf ankommt, ist unsere Fähigkeit, zu überleben und in unserer Umwelt zu leben, das, worauf es wirklich ankommt“, sagt er. „Sie waren an der Reihe, dafür zu kämpfen, so wie unsere Vorfahr:innen seit Urzeiten für den Erhalt unseres Landes gekämpft haben. Wenn sie davon sprechen, dass wir irgendwann diese Verantwortung, diese Fackel, weiter tragen müssen und dass sie es für uns getan haben – damit inspirieren sie uns und lehren uns diese Dinge, weißt du? Das bereitet uns, die nächste Generation, darauf vor, diese Verantwortung und dieses Wissen weiterzugeben und die Fackel weiterzureichen, um alles zu bewahren, wofür sie gekämpft haben.“

Was wir wertschätzen, ist das, was unsere Vorfahr:innen ernährt hat und was uns jetzt ernährt: das Land, das Wasser, die Pflanzen und die Tiere. Wir haben die Verantwortung, sie zu schützen. Unser Land bedeutet Leben. Unser Land hat unserem Volk seit Tausenden von Jahren Leben geschenkt. Unsere Liebe zum Land und unsere Verantwortung, es zu schützen, fließt durch unsere Adern. Sie ist in unserer DNA verankert und wird an unsere Nachkommen, die nächsten Generationen, als Verantwortung und Lebenskraft weitergegeben. „Immer wenn wir auf dem Land unterwegs sind“, sagt Brendan, „frage ich mich, wie oft wir in dieselben Fußspuren getreten sind wie unsere Vorfahr:innen.“

—Edonamē

“Als unser Kampf um das Klabona-Gebiet begann, wussten wir nicht, wie wir gewinnen würden. Wir wussten nur, dass wir diesen Kampf nicht verlieren werden.”

– Rhoda Quock, Sprecherin der Klabona Keepers

Das Vermächtnis der Klabona Keepers:

Ob es darum geht, sich bei Beratungsgesprächen zu Wort zu melden, den Transport von schwerem Bohrgerät in die Gegend zu verhindern, gemeinsam ins Gefängnis zu gehen oder sich gegenseitig zu unterstützen – die Klabona Keepers stehen füreinander ein. Mit ihren Geschichten, ihrer Resilienz und ihrem Humor erinnern uns diese Ältesten an die Kraft kollektiven Handelns für die künftigen Generationen. „Früher haben sie die Kinder vom Land weggeholt“, sagt Rhoda Quock, Sprecherin der Klabona Keepers. „Jetzt nehmen sie den Kindern das Land weg. Als unser Kampf um das Klabona-Gebiet begann, wussten wir nicht, wie wir gewinnen würden. Wir wussten nur, dass wir diesen Kampf nicht verlieren werden.“

The Klabona Keepers

Viele der Blockaden fanden an der „Abzweigung“ statt, einer unbefestigten Straße, an der die Klabona Keepers – wie auch die Älteste Rita Louie – mehrere Unternehmen daran hinderten, ihr angestammtes Land zu betreten. Foto: Carrie Cervantes

Wir sind eins mit dem Land. Wir sind mit dem Wasser, den Pflanzen und den Tieren, die uns Leben geben, verbunden. Unsere Körper sammeln die Energie der Natur um uns herum und umgekehrt geben wir dem Land unsere Energie in Form von Respekt und Schutz. Brendan hat das klar und deutlich zum Ausdruck gebracht:

„Unser Land ist so wichtig“, sagt er. „Es ist ein zentraler Aspekt dessen, wer wir als Volk sind, wo und wie wir leben. Unsere persönliche Gesundheit ist in hohem Maße mit der Gesundheit unserer Umwelt verbunden, mental, körperlich und spirituell.“

The Klabona Keepers

Obwohl es schon über 15 Jahre her ist, erinnert sich Robert immer noch an die Verhaftung seiner Großmutter Jenny im Jahr 2005: „Es ist ein Beweis dafür, wie sehr es sich lohnt, für das Land zu kämpfen, wenn ich sehe, wie unsere Ältesten, unsere heiligsten Wesen, dafür kämpfen.“ Foto: Taylor Bachrach

Unser Leben wird von einer Dankbarkeit geleitet, die uns in der Erde verwurzelt, uns auf dem Wasser trägt und uns hoch in die Berge bringt. Wir sind von unseren Vorfahr:innen umgeben, wenn wir uns in der Natur aufhalten. Sie sind allgegenwärtig. Sie kommen zu uns, wenn wir beten: Sie geben uns Antworten, sie geben uns Orientierung und sie geben uns Kraft. In seinen Erinnerungen an die Blockaden und die Verhaftungen sprach Robert von der Kraft des Geistes unseres Volkes: „Wenn ich daran zurückdenke, fühlt es sich einfach inspirierend an. Zu sehen, wie meine Oma Jenny ihnen die Stirn bot und so kämpferisch war … das macht mich sehr stolz. Als wir uns den Film im Kino ansahen, war ich von den Emotionen überwältigt.“

Der Film enthält Aufnahmen von mehreren Verhaftungen, darunter auch die von Dempsey, Roberts mittlerweile verstorbenen Cousin, und die von seinem und Brendans Opa Jerry, der im Rollstuhl saß. „Sein Geist hat sich auf mich übertragen“, sagt Robert über Dempsey. „Ich konnte spüren, wie ich mit Energie erfüllt wurde. Ich stelle mir vor, wie sich meine Vorfahr:innen gefühlt haben müssen, als sie in den Krieg zogen, weißt du? Wenn der Mensch mit schwierigen Situationen konfrontiert wird, inspiriert mich das und erfüllt mich mit Elan.“

The Klabona Keepers

Für die jüngsten Familienmitglieder der Klabona Keepers waren die Blockaden einige ihrer prägendsten Jahre: Caden Jakesta, Rhodas Sohn und Roberts Bruder, lernte auf der Blockade laufen, als er gerade mal ein Jahr alt war. Rhoda und Caden blicken vom Gipfel des Mount Klappan auf das Explorationslager von Fortune Minerals im Jahr 2013. Der Mount Klappan ist jetzt Teil des indigenen Schutzgebietes „Sacred Headwaters“. Foto: Tamo Campos

Die Verhaftung von Opa Jerry war ebenso einschneidend. „Dieser Moment hat mich so berührt, dass ich nicht mehr in der Menge bleiben konnte“, sagt Robert. „Ich musste mich zurückziehen und fing fürchterlich an zu weinen, weil ich einfach nicht glauben konnte, wie viel Kraft das kostete.“

Ich spüre die Macht unserer Ältesten und Vorfahr:innen, die durch Brendan sprechen, wenn er sich an die Bedrohungen in seiner Kindheit erinnert, denen unser Volk ausgesetzt war. Er erzählte, dass er sich in der Nähe von anderen Mitstreiter:innen sehr wohlfühlte, sich aber von den Landausbeuter:innen in ihren weißen SUVs, die Industrie, Regierung und Polizei repräsentierten, bedroht fühlte.

„Ich erinnere mich, dass ich nicht wirklich verstand, was geschah, aber ich wusste, dass etwas auf uns zukommen würde“, sagt Brendan. „Ich erinnere mich, dass viele Leute da waren. Viele von ihnen kannte ich nicht, aber ich fühlte mich wohl in ihrer Gegenwart. Bis ich die weißen SUVs und LKWs kommen sah, und da erinnere ich mich – selbst wenn ich mir das Video jetzt ansehe – wie sich mein Herzschlag beschleunigte … Ich erinnere mich an das Gefühl, dass ich in diesem Moment viel zu verlieren hatte, obwohl ich noch so jung war.”

Unser Volk spürt immer noch das Grauen, das der Zuzug von fremden Menschen mit sich brachte, die nur hierher kamen, um Rohstoffe abzubauen. Aber unser Volk fühlt auch weiterhin die Liebe und Verbundenheit zu dem Land, für dessen Verteidigung und Schutz wir verantwortlich sind.

—Edonamē

Trigger warning: This story contains images of a butchered animal. 

“Wir können den nachfolgenden Generationen das Land zeigen und ihnen voller Stolz sagen: ‚Dafür hat deine Großmutter gekämpft. Dafür hat dein Urgroßvater gekämpft.‘”

– Robert Jakesta, Mitglied der Tāhłtān Nation

Solidarität, Allyship und gemeinschaftlicher Aktivismus:

Wenn ich über diese einzigartige Beziehung zu Tamo und Jasper nachdenke, denke ich gerne daran zurück, wie sie unsere Geschichte auf unsere Art erzählten und bei jedem Schritt mit unseren Leuten zusammenarbeiteten. Für viele von uns sind sie zu einer richtigen Familie geworden. Sie sind in unserem Territorium sehr bekannt und werden von vielen Tāhłtāns jeder Generation sehr verehrt. Wenn sie zu Hause sind, findest du sie bei den Ältesten, bei den Kindern und Jugendlichen oder unterwegs auf Abenteuern, die viele Gebete erfordern … Einige von uns brauchten eine Weile, um sich an ihre Risikobereitschaft zu gewöhnen – verrückte Snowboarder:innen!

Sie jagen und fischen mit uns gemeinsam und essen mit uns zusammen die gleichen Gerichte. Sie hören auf die Ältesten und tragen das Gelernte in ihren Herzen und in ihrem Leben weiter. Sie wohnen bei uns zu Hause und begleiten unsere Kinder durch Freud und Leid. Sie teilen mit uns Mahlzeiten und Freude, und sie trauern mit uns. Sie gehören zur Familie. Wie kann dieses jahrelange Engagement für eine Gemeinschaft beschrieben werden?

„Sie haben diesem Engagement einen Rahmen gegeben, an der wir für immer festhalten können“, sagt Robert, als er an den Film und den Kampf danach denkt. „Wir können den nachfolgenden Generationen das Land zeigen und ihnen voller Stolz sagen: ‚Dafür hat deine Großmutter gekämpft. Dafür hat dein Urgroßvater gekämpft.‘ Das sind nicht nur Erinnerungen. Darauf können wir mit Stolz zurückblicken und diese Werte an kommende Generationen weitergeben.”

The Klabona Keepers

Jenny, Rita, Bertha Louie und Mary Quock, die Großmutter von Brendan Ducharme, spielen auf Felltrommeln, während sie 2014 die Red Chris Mine von Imperial Metals blockierten. Die Regierung von British Columbia erwirkte im Sommer eine einstweilige Verfügung gegen die Klabona Keepers und ermöglichte damit die Fortsetzung der Bergbauarbeiten. Foto: Hannah Campbell

Meine Tochter und ich sprachen eines Abends über Tamo und Jasper und erinnerten uns an die Freundschaft unserer Familie mit den beiden und ihre Verbindung zu unserem Volk. Ich fragte meine Tochter, was sie zu so guten Helfer:innen im Kampf um den Schutz unseres Landes macht, und meine Tochter antwortete: „Sie kümmerten sich. Sie halfen uns mit ihren eigenen Mittel und nach ihren Möglichkeiten. Sie nahmen die Ratschläge der Ältesten an. Sie nahmen unsere Geschenke an. Und das ist eine große Sache.“

Verblüfft fragte ich, warum sie die Annahme unserer Geschenke als „eine große Sache“ ansah, woraufhin meine Tochter antwortete, „Denn so zeigen wir unseren Leuten unsere Liebe.“ Ja! Dachte ich. Sie akzeptierten die Liebe unseres Volkes und wir akzeptierten die ihre, in gegenseitiger Verbundenheit.

Edonamē

Schlussworte

Der Film wurde unter der Regie der Klabona Keeper Elders, also der Ältesten der Klabona Keepers, und in ständiger Zusammenarbeit mit ihnen gedreht. Beim Filmemachen geht es ebenso sehr um den Prozess wie um das Erreichen politischer und künstlerischer Ziele, und wir wollten die Schönheit und die Feinheiten eines langen Kampfes zeigen, um die nächste Generation zu inspirieren, die in Iskut und darüber hinaus aufwächst.

Aus meiner Sicht ist es keine Ehre, wenn deine Geschichte erzählt wird, sondern es ist eine Ehre und ein Privileg, die Geschichte eines anderen erzählen zu dürfen. Wir haben unsere Arbeit und unsere Zeit freiwillig zur Verfügung gestellt, um diesen Dokumentarfilm als Geschenk an die Ältesten zu drehen, und – aufgrund dieser Beziehungen und der Verantwortung für ihre Geschichte – haben wir das geistige Eigentum des Films so gestaltet, dass es den Ältesten gehört, die darin vorkommen. Es reicht nicht aus, wenn wir einfach sagen, dass dies indigenes Land ist. Wir müssen das Land als indigenes Land behandeln. Die indigene Schriftstellerin Leanne Betasamosake Simpson erklärt das so: „Die Alternative zum Extraktivismus ist Verantwortung, Beziehung und tiefe Wechselseitigkeit.“

The Klabona Keepers

Mitglieder aus der ganzen Tāhłtān Nation trugen zu den Blockadeaktionen bei, dazu gehörte auch dieses Schild, das der Lehrer und Künstler Huey Carlick entworfen hat. Foto: Hannah Campbell

Der Film „The Klabona Keepers“ ist ein Geschenk für mich und ein Liebesbrief an die Gemeinschaft, die mein Leben verändert hat und zu der ich nach wie vor viele meiner tiefsten Beziehungen habe. Mein Ziel ist es, dass dieser Film die nächste Generation, die das Klabona erbt, inspiriert und zu verantwortungsvollem Handeln anregt. Oder wie es die Älteste Bertha Louie formulierte: „Dieser Film wird uns sehr helfen. Er wird unseren Kindern Mut machen, diesen Kampf fortzusetzen. Unsere Enkel und Urenkel werden in der Lage sein, für das Land, das wir lieben, einzustehen und sie werden wissen, dass wir hart für es gekämpft haben.”

—Tamo Campos

Der Film „The Klabona Keepers“ steht unserer Community ab sofort für Vorstellungen zur Verfügung. Wir sind auf Menschen wie dich angewiesen, um diesen Film in die Welt zu bringen. Besuche unsere Website, um mehr zu erfahren und eine Vorführung zu veranstalten www.klabonakeepers.com  


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