Mechanisches Recycling
Dieser Prozess verwandelt Stoffreste, Plastikflaschen und andere Materialien in hochwertiges, strapazierfähiges Garn.
Warum
Das mechanische Recycling von Naturfasern, insbesondere von Wolle, hat aus der Not heraus während des Ersten Weltkriegs angefangen. Als sich im Laufe der Zeit die Qualität der Garne immer weiter verbessert hat, haben auch große Bekleidungsunternehmen begonnen diese Technologie zu verwenden. Beim mechanischen Recycling werden postindustrielle oder Post-Consumer-Materialien physisch geschreddert und erneut zu Garn gesponnen.
Mechanisches Recycling zerkleinert Abfälle und Ausschuss, Altkleider, Plastikflaschen und Materialien aus anderen Abfallströmen und wandelt sie in neue Garne um. Am wichtigsten ist, dass die Materialien auch nach dem Zerkleinerungsprozess in sich vollständig bleiben und ihre Qualität beibehalten. Plastikflaschen können beispielsweise mechanisch zerkleinert, geschmolzen und zu einem Polyestergarn gesponnen werden. Bei diesem Polyestergarn bleibt die Leistung der Fasern bestehen und gleichzeitig kann der Wert des Materials gesteigert werden.
Aber nicht jedes Material kommt für mechanisches Recycling in Frage. Baumwollfasern werden zum Beispiel während des Schredderns gekürzt und ihre Qualität stark beeinträchtigt. Dieses Problem wird oft durch die Kombination von Polyester mit recycelter Baumwolle gelöst. So kann die Festigkeit und Strapazierfähigkeit des Garns erhöht werden.
Mechanisches Recycling kann und sollte eingesetzt werden, wenn das verwendete Ausgangsmaterial so rein ist, dass das Endprodukt unsere hohen Leistungsstandards erfüllen kann. So konnte Patagonia zum Beispiel PET-Flaschen mechanisch schmelzen, um daraus Synthetikfasern herzustellen. Aber nur weil es eine saubere Quelle für Post-Consumer-Flaschen gibt, aus denen wir ein hochwertiges, recyceltes Endprodukt herstellen können.
Was wir bereits tun
Wir nutzen mechanisch, recycelte Materialien, wo immer es möglich ist. Die Qualitätsverschlechterung der Fasern bei natürlichen Produkten wie Wolle und Baumwolle, schränkt die Anwendung des mechanischen Recyclings ein. Diese Einschränkung gilt allerdings nicht für synthetische Materialien. Ein großartiges Beispiel ist unser Responsibili-Tee® T-Shirt. Dieses wird zu 50% aus postindustriellen Baumwollabfällen hergestellt, die von Fabrikböden gesammelt, nach Farben sortiert, mechanisch geschreddert und wieder zu Garn gesponnen werden. Wir kombinieren die recycelte Baumwolle mit 50%-Post-Consumer-Recycling-Polyester. So erhöhen wir die Strapazierfähigkeit und Festigkeit des T-Shirts.
Unsere Zukunft
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2025 nur noch unsere bevorzugten Materialien zu verwenden. Dazu gehören unter anderem: Bio-Baumwolle sowie regenerative Bio-Baumwolle, recyceltes Polyester sowie recyceltes Nylon. Das zahlt auf unsere übergeordneten Unternehmensziele ein, die Auswirkungen unserer eingesetzten Rohstoffe auf den Planeten zu verringern und mehr regenerative und nicht erdölbasierte Materialien zu verwenden.
